In einer Untersuchung entwickelt das Bremer Institut Bilderbuch- und Erzählforschung Kriterien zur Beurteilung von Bilderbüchern unter dem Aspekt der Förderung von Resilienz. Im zweiten Teil werden diese Kriterien an ausgewählten Kinderbüchern angewendet.
Die Autorin gibt eine Definition von Resilienz als eine personale Ressource, die Menschen in die Lage versetzt, produktiv mit Belastungssituationen umzugehen und sich gesund zu entwickeln.
Sie zeigt auf, wie resiliente Fähigkeiten durch das Vorlesen von Kinderbüchern gefördert werden. Gerade die Bilder geben schon den Jüngsten die Möglichkeit, Gefühle differenziert wahrzunehmen. Über die Identifikation mit den handelnden Figuren wird gleichzeitig der Zugang zum eigenen Gefühlsleben eröffnet. Dabei wird besonders die Fähigkeit gefördert, sich in andere hineinversetzen zu können.
Mit Bilderbüchern haben Kinder die Möglichkeit, im Eintauchen in Geschichten und in der Identifikation mit den handelnden Figuren die Überwindung von Schwierigkeiten mitzuerleben und zu erlernen.
Damit ein Bilderbuch die Resilienz eines Kindes fördern kann, sollte es bestimmte Kriterien erfüllen. Dazu gehört, dass die Geschichte in der Lage ist, die Verstandeskräfte des Kindes in Abstimmung auf seine Ängste und Sehnsüchte zu aktivieren. Die Geschichte soll dabei helfen, die Emotionswelt des Kindes zu entwickeln und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu stärken.
Um diese verschiedenen Aspekte zu erfassen, hat die Autorin des Beitrages einen kleinen Beurteilungsbogen entwickelt, um zu erfassen, inwieweit die genannten Kriterien erfüllt sind.
Im weiteren Verlauf der Arbeit werden einige Bilderbücher vorgestellt, an denen verdeutlicht wird, wie Bilderbücher die Resilienzfähigkeit von Kindern zu fördern vermögen. In einem zweiten Teil werden Bücher besprochen, die im Sinne der Resilienzstärkung als ungeeignet angesehen werden.
Mehr zu dieser interessanten und geistvollen Arbeit finden Sie hier.
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