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Der Innere Kompass – Wege der Spiritualität

Aktualisiert: 24. Feb.


Environmental Psychology, Steg, de Groot, make hope happen

In seinem Buch „Der Innere Kompass – Wege der Spiritualität“ erzählt der Psycho- und Gestalttherapeut Jorge Bucay aus seiner Erfahrung und Praxis und stellt dabei vor allem die Fähigkeit zur Akzeptanz in den Mittelpunkt. Anekdotisch und unterhaltsam geschrieben nimmt er uns auf knapp 350 Seiten und in vier übergeordneten Kapiteln mit bei der Frage danach, wie Spiritualität individuell gelebt werden kann und welche Traditionen und Lektionen wir von Praktikern wie Laotse, Buddha oder C.C. Jung lernen können.

 

Bucay geht nicht nur davon aus, dass Spiritualität ein „neutrales”, sondern auch ein „zeitgenössisches“ Bedürfnis im Sinne der Bedürfnispyramide nach Abraham Maslow ist. So schreibt Bucay: „Doch die Betriebsamkeit der westlichen Welt, insbesondere im städtischen Umfeld, verbunden mit dem einen oder anderen Paradigmenwechsel, hat zur Folge, dass wir heute nicht allzu viele Möglichkeiten haben, uns ernstlich und verantwortungsvoll der Aufgabe zu widmen, Maslows Pyramide bis zur Spitze zu erklimmen.” Aus seiner Praxis als Therapeut berichtet er von Patient*innen, bei denen er ein „Gefühl von innerer Leere und Krankheit” feststellt, welches auch mit körperlichen Symptomen einhergeht und hinter dem er ein „Bedürfnis nach dem Spirituellen” vermutet.


Auf dem Weg in Richtung Spiritualität identifiziert er verschiedene Schritte, die aufeinander aufbauen:


  1. Den Ausgangspunkt

  2. Sich auf den Weg vorbereiten

  3. Spiritualität und Kommunikation

  4. Die Erfahrung teilen


Um „die Entdeckungen” geht es im zweiten Kapitel von „Der Innere Kompass”, in dem sich Überlegungen zur Akzeptanz und zur Dimension von Liebe und spirituellem Handeln finden.


Mit bewusstem Verzicht und Stille als zwei Vehikel für spirituelle Praxis setzt sich der Autor im dritten Teil des Buches, das mit „Die Lehrjahre” überschrieben ist, auseinander. Darin stellt er unter anderem fest: „Die Welt dreht sich immer schneller, Veränderungen passieren mit einer Geschwindigkeit, wie sie die Menschheit noch nie erlebt hat, alles (und ich meine wirklich alles) ist jederzeit und überall verfügbar.“ Eine mögliche Lösung dieses Dilemmas sieht er im Zen-Buddhismus, dessen Praktiken Bucay in seinem Buch näher erläutert.


Im vierten und finalen Kapitel stellt er die Verbindung zwischen einer guten Dankbarkeitspraxis und Spiritualität dar. So entsteht Dankbarkeit für Bucay aus Demut und ist Ausdruck einer liebevollen Haltung gegenüber anderen Menschen oder der Situation, in der wir sind. Er unterscheidet verschiedene Formen von Dankbarkeit, denen er jeweils eine individuelle Sinnhaftigkeit zuschreibt.


Auch Humor und Lachen weist er eine spirituelle Komponente zu – auch, weil das Ausschütten von Endorphinen das körperliche und psychische Wohlbefinden signifikant positiv beeinflussen kann.


Titel:

Der Innere Kompass – Wege der Spiritualität

Autor:

Jorge Bucay

ISBN:

978-3596196951


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