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Optimismus in schwierigen Zeiten


Optimismus und Hoffnung wenn man negative Gefühle hat

Die russische Aggression in der Ukraine zu beenden, die Terrorwelle der Regierung im Iran gegen die Bevölkerung zu stoppen, den Klimawandel auf ein erträgliches Maß zu verlangsamen, die Zerstörung der Umwelt zu unterbinden und das Artensterben wo immer möglich aufzuhalten, sind die Herausforderungen, die mit Optimismus angegangen werden müssen. Er ist eine der Bedingungen, um die Menschheit in die Lage zu versetzen, diese Aufgaben erfolgreich in Angriff zu nehmen.

 

Zwei unterschiedliche Sichtweisen auf diese Probleme können uns helfen, den Optimismus zu stärken und uns das Gefühl zu geben, dass diese Probleme lösbar sind. Da ist einmal die Einnahme einer historischen Perspektive. Es ist nur wenige Jahrhunderte her, dass Seuchen wie Cholera und Typhus, die immer wieder ganze Regionen ausgelöscht haben, besiegt wurden. Die Kriege des letzten Jahrhunderts konnten mit dem Sieg über die Aggressoren beendet werden. Und nicht zuletzt konnte ein Atomkrieg trotz gefährlicher Krisen in den vergangenen Jahrzehnten verhindert werden. Die Erinnerung an diese historischen Fakten sollte uns helfen, mit Blick auf die bevorstehenden Herausforderungen nicht pessimistisch, sondern optimistisch zu sein. Die Entwicklung der Menschheit ist ein komplexer Prozess und die Herausforderungen, die dabei entstehen, werden deshalb nicht kleiner, sondern größer werden.

Um die anstehenden Probleme lösen zu können, ist aber nicht nur ein allgemeiner gesellschaftspolitischer Optimismus erforderlich, sondern auch ein solcher auf individueller Ebene.

Nur wenn möglichst viele Menschen mit Optimismus an die Lösung dieser Probleme herangehen, entsteht auch ein gesellschaftliches Klima, das in der Grundstimmung optimistisch und nicht von Untergangsstimmung geprägt ist. Die Wechselwirkung besteht darüber hinaus darin, dass von einem gestärkten Optimismus nicht nur die Allgemeinheit, sondern auch jeder Einzelne von uns profitiert.

Es lohnt sich deshalb in zweifacher Hinsicht einen Blick darauf zu werfen, welche Erkenntnisse es dazu gibt, wie wir unseren Optimismus stärken können:

Sinn im eigenen Leben finden

Obgleich Optimismus zu einem gewissen Prozentsatz angeboren ist, kann jeder lernen, optimistischer zu sein. Dazu ist es erforderlich, einen Sinn in der Arbeit und im eigenen Leben zu finden. Der könnte darin bestehen, einen persönlichen Beitrag für Frieden und Wohlstand zu leisten, nach eigener Vervollkommnung zu streben, neue Wege in der Kunst zu gehen und vieles mehr. Für jemand, der diesen Sinn für sich gefunden hat und sein Leben danach einrichtet, ist in den verschiedenen komplizierten Situationen des Lebens das Glas eher „halb voll“ und nicht „halb leer“.


Gestaltung des eigenen Umfelds

Untersuchungen haben gezeigt, dass es eine große Rolle für die individuelle optimistische oder pessimistische Haltung spielt, wer zum eigenen Umfeld und Freundeskreis gehört. Die Nähe zu Freunden und Freundinnen, die sich optimistisch den Ereignissen stellen, haben gezeigt, dass solche Kontakte „ansteckend“ sind. Dabei geht es nicht nur um inhaltliche Probleme, sondern besonders auch um die Ausstrahlung eines solchen Kontakts auf die eigene Psyche.


Richtiger Umgang mit Nachrichtensendungen und Blogs

Für die meisten von uns gehört es zum Alltag, über die Entwicklung im eigenen Land und in der Welt ständig informiert zu sein. Sich dabei aber einem Bombardement von negativen Nachrichten über den ganzen Tag auszusetzen, wirkt sich eher psychologisch negativ auf unsere Grundeinstellung aus und sollte begrenzt werden. Wenn man das Gefühl hat, den aktuellen Stand der Politik oder des Weltgeschehens verarbeiten zu müssen, sollte man das wenn möglich nicht allein versuchen, sondern die Diskussion mit einem Familienmitglied oder Freund bzw. Freundin zur Praxis machen.


Führen eines Tagebuches

Ein Tagebuch, worin die wichtigsten Ereignisse festgehalten werden, zu führen, gehört beinahe zum Standard von Empfehlungen der Positiven Psychologie, sich im eigenen Leben zu orientieren. In unserem konkreten Fall kann man so die positiven Dinge des Tages festhalten und eine optimistische Denkweise pflegen und festigen.


Anerkennung dessen, was man kontrollieren kann und was nicht

Um eine optimistische Grundhaltung auch in schwierigen Situationen bewahren zu können, ist es wesentlich anzuerkennen, was man kontrollieren kann und was nicht. Angesichts der oben genannten Problemfelder ist das für ein Individuum schwer möglich. Hier hilft es beispielsweise schon, eine klare Haltung der Solidarität mit den Opfern von Aggression und Terror einzunehmen. In der Frage des Klimawandels beginnt das beispielsweise mit einer bewussten Haltung, sparsam mit Energie umzugehen.


Auch das Negative anerkennen

Es ist wichtig anzuerkennen, dass die Anstrengung, optimistischer zu sein, nicht bedeutet, Dinge in einem zu positivem Licht zu sehen und Optimismus zum Selbstzweck zu machen. Während es gut für die eigene Gesundheit ist, das Positive in Situationen zu erkennen, kann es uns auf längere Sicht behindern, das Negative nicht anzuerkennen. Eine Kombination aus Optimismus und realistischem Denken hilft uns, erfolgreich durch das Leben zu navigieren.


Quelle:

https://www.nbcnews.com/better/health/how-train-your-brain-be-more-optimistic-ncna795231

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