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Ikigai: Die japanische Lebenskunst


Kartenset: Unconscious Bias: 50 Impulse für die diversitätssensible Arbeit

Der japanische Neurowissenschaftler Ken Mogi gehört zu den ersten, die das Konzept des Ikigai wissenschaftlich beleuchtet haben. Sein Buch verbindet wissenschaftliche Erkenntnisse mit authentischen Einblicken in die japanische Lebenskunst und veranschaulicht, wie Ikigai unser Wohlbefinden stärken und zu einem erfüllten Leben führen kann verständlich, alltagsnah und inspirierend zugleich.


„Ikigai ist ein japanischer Begriff, der die Freuden und den Sinn des Lebens beschreibt. Wörtlich übersetzt, besteht er aus iki („leben“) und gai („Sinn“).“ (S. 17)


Im Japanischen beschreibt Ikigai alles, was dem Leben Bedeutung verleiht, dies kann von kleinen Alltagsmomenten bis zu großen Zielen reichen. Ikigai kann uns den inneren Antrieb schenken, morgens aufzustehen, und erinnert uns daran, dass Erfüllung oft in den unscheinbaren Routinen des Alltags liegt.


Die fünf Säulen des Ikigai bilden das Fundament, auf dem Sinn und Erfüllung wachsen können. Diese stehen weder in einer festen Reihenfolge, noch schließen sie sich aus, vielmehr greifen sie harmonisch ineinander:


  1. Klein anzufangen beschreibt, große Veränderungen in überschaubaren Schritten zu gestalten. Es geht darum, kleine, stetige Fortschritte zu machen und sich auf das zu konzentrieren, was unmittelbar möglich ist. Dadurch kann sich Ikigai auf natürliche Weise im Alltag entfalten. Stellen Sie sich hier beispielsweise die Frage: Welcher Mikro-Moment würde heute einen bedeutsamen Unterschied in meinem Alltag machen?


  2. Loslassen zu lernen bedeutet, sich von übermäßiger Ich-Zentriertheit und dem ständigen Streben nach Anerkennung zu befreien. Von Kindern lässt sich lernen, den Moment zu genießen – sie zeigen uns, dass echtes Glück aus der Wertschätzung der Gegenwart selbst kommt, nicht von äußeren Belohnungen. Hier geht es im Sinne der buddhistischen Lehre um „Durchlässigkeit“.


  3. Harmonie und Nachhaltigkeit zu leben umfasst, in Einklang mit anderen Menschen und der Umwelt zu handeln. Ikigai entfaltet sich nicht nur im Individuum selbst, sondern auch in harmonischen, nachhaltigen Beziehungen sowie Tätigkeiten.


  4. Die Freude an kleinen Dingen zu entdecken meint, die einfachen Momente des Alltags bewusst zu genießen. Kleine Rituale, wie beispielsweise ein leckeres Frühstück oder ein heißes Getränk am Morgen, wirken belebend. Ikigai zeigt uns, dass Glück oft in diesen einfachen Momenten liegt. In Mikro-Momenten im Alltag, die quasi als „minimal effektive Dosis“ auf unser Wohlbefinden wirkt.


  5. Im Hier und Jetzt zu sein bedeutet, den Moment bewusst zu erleben. Der Kern liegt darin, Freude am Tun selbst zu finden. Nach Ikigai entsteht wahres Glück, wenn wir den Prozess selbst schätzen und im Moment präsent sind.


Fazit: Ikigai als Schlüssel zu einem erfüllten Leben

Die Philosophie der japanischen Lebenskunst zeigt uns, dass Glück oft im Kleinen liegt, beispielsweise in der Achtsamkeit für andere, der Rücksicht auf die Umwelt sowie der Freude an alltäglichen Handlungen. Während unsere westliche Welt häufig auf Schnelligkeit, maximale Produktivität und materielle Erfolge setzt, erinnert uns dieses Konzept daran, achtsam zu leben und den Moment zu schätzen. Ken Mogis Buch bietet praktische Impulse für mehr Selbstakzeptanz, das Loslassen des eigenen Ichs und das Finden der Freude im Hier und Jetzt. Es zeigt, dass wahres Glück nicht in äußeren Belohnungen, sondern im Gleichgewicht vieler kleiner Dinge liegt. Seine Prinzipien laden ein, sie nach und nach in den Alltag zu integrieren, um so ein bewusstes Gefühl von Zufriedenheit zu fördern.


Titel: Ikigai Die japanische Lebenskunst

Autor: Ken Mogi

ISBN: 978-3832165161

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