Allein der Streifzug durch ein Rosenbeet oder ein Spaziergang im Wald kann die Gefühle von Glück und Frieden in unserem Innern wecken und stärken. Unsere Naturverbundenheit ist genetisch determiniert und tief in der menschlichen Evolution verankert. Nicht zuletzt in Zeiten der Krise sollten wir dieses Potential mobilisieren, gezielt nutzen und davon profitieren.
Für eine wissenschaftliche Forschungsarbeit hat die Psychologin Madhuleena Roy Chowdhury zahlreiche Studien aus den vergangenen Jahren zusammengetragen, die den Zusammenhang unserer Verbindung zur Natur für unser Wohlbefinden zum Inhalt hatten. Sie überprüfte an Hand dieser Studien, wie und in welcher Form diese Verbindung im Einzelnen wirkt.
So zeigte sich beispielsweise, dass die Erholung von übermäßigem Stress besser gelingt, wenn sich die Versuchspersonen in einer natürlichen Umgebung und nicht in einem städtischen Umfeld aufhielten.
Experimente mit Landbewohnern in Pennsylvania, USA, die eine enge Verbindung zur Natur unterhielten, machten sichtbar, wie diese Beziehungen das Selbstwertgefühl der Menschen, die Verbindung zu anderen und zu Mutter Natur stärken.
Studien zur Entwicklung von Kindern erbrachten den Nachweis, dass gerade für Heranwachsene das längere Verweilen in der Natur von großer Bedeutung für ihre mentale und emotionale Entwicklung ist.
Unter dem Strich zeigten zahlreiche Studien, dass Aktivitäten im Freien wie beispielsweise wandern, Gartenarbeit oder Vögel beobachten die Verbindung zur Natur stärken und als Katalysator für Glücksempfinden wirken.
Insgesamt kommt M. Chowdhury nach Auswertung dutzender Studien zum Verhältnis Mensch-Natur zu dem Schluss, dass im Freien zu sein und alle unsere Sinne einzusetzen, um die Natur bewusst wahrzunehmen, uns nachhaltig hilft, achtsamer für die Gegenwart zu sein, Stress mit mehr Vitalität zu begegnen und besonders in Zeiten der Krise über mehr emotionale Resilienz zu verfügen.
Quelle:
https://positivepsychology.com/positive-effects-of-nature/